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Anlässlich seines 150 jährigen Vereinsjubiläums veranstaltete der Verein Seglerhaus am Wannsee vom 28.09. bis 02.10.2017 die Deutsche Meisterschaft der Laserklassen.

Schon am Vortag der Meisterschaft, am Tag der Vermessung, zeigte der Wannsee am Rande Berlins bei einer ersten Trainingseinheit einige Tücken auf. Der Wind drehte stark und es war sehr aufmerksames Segeln erforderlich. Die Regatta wurde etwas abseits des Vereins ausgetragen, dort wo der Wannsee und die Havel ineinander laufen und wo der See größer wurde.
Am ersten Regattatag zeigte sich das Revier von seiner besten Seite. Die Sonne schien bei blauem Himmel und ein mäßiger Wind wehte. Dank der sehr guten Wettfahrtleitung, die einen herausragenden Job machte, brachten wir alle drei geplanten Wettfahrten reibungslos hinter uns. Ich befand mich nach diesem Tag auf Gesamtrang 4 und war hoch zufrieden. Nach den Wettfahrten gab es täglich einen Snack für alle hungrigen Segler, der das eine Mal eine Bratwurst, das andere Mal ein halbes Hähnchen war.
Der zweite Tag war fast eine Kopie des ersten Tages. Gleiches Wetter, gleiche Windstärke, nur die Windrichtung hatte sich um ein paar Grad geändert, was das segeln an diesem Tag deutlich schwieriger machte. Zu dieser Schwierigkeit kam in meinem Fall noch etwas Pech in einigen Situationen. Erst im dritten Rennen durchschaute ich das sich stätig ändernde Windmuster allmählich und konnte mich mit einem achten Platz noch auf Gesamtrang 6 retten.
Der dritte Tag war trist. Es regnete und der Wind ließ zu wünschen übrig. Erst nach einer Startverschiebung an Land ging es aufs Wasser. Eine Wettfahrt mit leichtem Wind bekamen wir über die Bühne. Ein Zweite, in der ich, nicht wie in der Ersten, sehr gut platziert war, wurde abgebrochen. Nach einem Versuch den Kurs etwas zu verlegen wurden wir wieder in den Hafen geschickt und es fanden an diesem Tag keine Wettfahrten mehr statt.
Am folgenden und letzten Tag fand nur noch die Medaillenwettfahrt der besten 10 jeder Klasse, sowie ein Flottenfinale der restlichen Teilnehmer jeder Klasse statt. Ich ging als 7. in das Medaillenrennen der Laser Radial open. Es war mein festes Ziel einen Top 6 Platz zu erreichen. Dafür musste ich nur vor meinem Konkurrenten sein, der im Gesamtklassement einen Platz vor mir lag. Der Wind zum letzten Rennen der Meisterschaft war sehr stark. Es wurden in Böen bis zu 27 Knoten Wind gemessen. Die Devise lautete also: Alles geben! Nach einem soliden Start kam ich als 4. an die Luvbahnmarke. Am Leegate hatte ich eine Position gut gemacht, die ich an der Luvbahnmarke wieder verloren hatte. Jedoch brachte ich in der Zwischenzeit meinen direkten Gegner hinter mich. Den letzten Vorwindkurs ins Ziel gab ich noch einmal alles und war plötzlich an zweiter Stelle, nicht weit von der ersten Position entfernt. Den Erstplatzierten konnte ich bis zum Ziel knapp nicht mehr einholen, aber ich sicherte mir Gesamtplatz 6 und war am Ende nur einen Punkt zu Gesamtplatz 5 entfernt!
Mit diesem Resultat bin ich sehr zufrieden.

Felix Laukhardt; GER 207334