Zum fünften Mal eröffneten Segler und Freunde des Segelclub Undine die Saison mit einer einwöchigen Fahrt auf dem Plattbodenschiff. Bereits im Vorfeld waren Kanalfahrten geplant. Viele Teilnehmer waren bereits mehrfach dabei gewesen und kannten die einschlägigen Hafenorte rund um das Ijsselmeer.
Pünktlich um 15:00 Uhr erreichte das erste Fahrzeug den Start- und Zielhafen Makkum im Norden des Ijsselmeers. Da wir den Tag nicht mehr raus fahren wollten, vollzog sich das Einladen und Bunkern des Schiffes in aller Ruhe. Der Einkauf wurde zum größten Teil aus Deutschland mitgebracht. Schnell war der Platz hinter dem Niedergang mit Getränken gefüllt und die Kojen bezogen. Jeder Handgriff saß, das Schiff war vertraut. Auch das Wetter spielte mit. Bei strahlendem Sonnenschein konnte man allerdings die Jacke nur in windgeschützten Ecken ausziehen. Die Empfehlung in Makkum in das Restaurant „ De Zwaan“ zu gehen entpuppte sich als Volltreffer.
Auch 2017 waren wir die erste Chartercrew. Der neue Maat kam diesmal aus Deutschland. Allerdings konnte er auf keine Segelerfahrung zurückgreifen und einige von uns kannten das Schiff besser als er. Zur Sicherheit hatte Michiel daher einen zweiten erfahrenden Maat mit an Bord, der den neuen Maat bei der Einarbeitung unterstützen sollte. Für uns war es eher eine Entlastung beim Segelsetzen.
Ziel der Reise war die Stadt Kampen. Der erste Schlag ging von Makkum nach Medenblick und zeigte bereits am Anfang, dass der Wind das Ziel bestimmt. Alle Manöver wurden langsam durchgeführt, um die Einarbeitung des neuen Maat zu erleichtern. Trotz des strahlend blauen Himmels wurde schnell deutlich, dass es nicht an Wind und Sonnenscheinschein mangelt. Allerdings waren die Temperaturen unterirdisch und man hatte manchmal das Gefühl auf einem Eisbrecher zu fahren. Wir konnten uns unter Deck immer wieder aufwärmen, aber die Besatzung war die ganze Zeit an Deck.
Am zweiten Tag ging es quer übers Ijsselmeer nach Lemmer wieder dem Ziel entgegen. Danach tauchten wir in die Kanäle ein. Beeindruckend die Durchfahrt durch den Altstadtkern von Lemmer. Am Abend legten wir an der Driewegssluits an und Michiel entpuppte sich als echter Holzmichel. Am nächsten Tag ging es über Kanäle nach Giethoorn. Dieser Bereich ist wenig bekannt aber landschaftlich reizvoll. Von Giethoorn ging es direkt unserem Ziel Kampen entgegen. Nur noch ein kurzer Abstecher nach Blokzijl mit kleinem Stadtrundgang und schon ging es weiter. Dann kam die letzte Brücke vor Kampen, die aber nicht mehr aufging. Wir waren zu spät dran. Die Nacht verbrachten wir an der Schleuse in Ketelhaven um uns am nächsten Tag auf den Rückweg zu begeben. Als kleines Trostpflaster ging es in das wunderschöne Enkhuisen. Dort trafen wir auch den Osterhasen. Bereits der Weg nach Enkhuisen ging aufgrund des vorhandenen Windes sehr zügig und für den nächsten Tag war noch mehr Wind angesagt.
Die Rückreise von Enkhuisen nach Makkum war beeindruckend. Strahlender Sonnenschein, Wind bis Stärke 7 und 8 Grad Außentemperatur. Nach nur 3 ½ Stunden waren wir quer über das Ijsselmeer geschossen. Den letzten Abend gab es wieder lecker Essen im „De Zwaan“.
Wenn Ihr dies alles noch einmal erleben wollt, schaut Euch den Film von Video-Willy alias Bernd an.
Euer Reiseleiter
Klaus